Die Damen überstehen die erste Cuprunde in Extremis
Die Damenmannschaft von Floorball Heiden siegt in der ersten Cuprunde gegen Pfannenstiel Egg mit 3:2 nach Penaltyschiessen und steht somit im 1/16-Final des Schweizer-Cups.
Traditionell wird die neue Unihockeysaison bei den Damen mit der ersten Cuprunde im August eingeläutet. Nach einer verkorksten letzten Saison – die Damen von Floorball Heiden belegten mit gerade mal 4 Punkten den letzten Tabellenrang in der 2. Liga (Grossfeld) – starteten die Vorderländerinnen bereits im Mai in die Saisonvorbereitung. In der ersten Cuprunde wartete am letzten Sonntag mit dem UHC Pfannenstiel Egg ein erster Gradmesser auf Floorball Heiden. Die Rollenverteilung schien mit Blick auf die Resultate der letzten Jahre klar: „Pfanni“ holte sich in den letzten drei Jahren zwei Mal den Gruppensieg und klassierte sich in der letzten Saison in der Tabellenmitte. Die Favoritenrolle lag somit klar bei den Zürcherinnen.
Die Damen von Floorball Heiden waren gewillt, die vergangene Spielzeit vergessen zu machen und starteten dementsprechend engagiert ins Spiel. Ganz zur Freude des Trainergespanns Breu / Del Monte liessen die Vorderländerinnen den Ball schnell in den eigenen Reihen zirkulieren und erspielten sich durch schöne Passkombinationen einige Chancen. In der 7. Spielminute war es dann soweit und Jana Hochreutener eröffnete auf Zuspiel von Ladina Margreth das Score. Bis zur ersten Drittelpause konnte dieser Vorsprung verwaltet werden. Nach der Pause waren es dann die Zürcherinnen welche die Kadenz auf dem Feld merklich erhöhten und zeigten, weshalb sie in den letzten Jahren an der Tabellenspitze aufzufinden waren. Die Heidlerinnen wurden immer mehr in die Defensive gedrängt und das Spiel fand nun hauptsächlich in der eigenen Platzhälfte statt. Etliche gefährliche Abschlüsse wurden durch Torhüterin Jasmin Sturzenegger entschärft. Auch das berühmte Quäntchen Glück musste in Anspruch genommen werden. Der Effort der Zürcherinnen wurde schliesslich in der 37. Minute mit dem verdienten Ausgleichstreffer belohnt. Die Vorderländerinnen konnten auf diesen Rückschlag nicht mehr reagieren und retteten sich mit dem Unentschieden in die Pause.
Im letzten Drittel war eine Reaktion gefordert. Die Heidlerinnen starteten gut in das letzte Drittel mussten zuerst jedoch einen herben Dämpfer hinnehmen. Nach knapp 1 ½ Minuten erzielten die Zürcherinnen ihren zweiten Treffer. Heiden liess sich durch den Rückstand jedoch nicht aus der Ruhe bringen und drückte vehement auf den Anschlusstreffer. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, wobei beide Mannschaften mehrere Top-Chancen zu verzeichnen hatten. In der 59. Minute wurde der unermüdliche Einsatz der Heidlerinnen schliesslich belohnt und Mirjam Breitenmoser erzielte nach einem erfolgreichen Pressing den vielumjubelten Ausgleich. Da bis zum Spielende keine weiteren Tore mehr fielen, musste die Verlängerung her. Als auch nach 10 Minuten keine Mannschaft das „Golden-Goal“ zu erzielen vermochte – die Möglichkeiten waren auf beiden Seiten vorhanden – ging das Spiel ins Penaltyschiessen. Mit dem lautstarken Publikum im Rücken verwerteten Tonia Rechsteiner, Lorena Zirn und erneut Jana Hochreutener ihre Penaltys. Da auf Seiten der Zürcherinnen ebenfalls drei Schützinnen trafen, musste je eine Spielerin erneut zum Penalty antreten. Während die eingewechselte Torhüterin Reena Krishnaraja den gegnerischen Strafstoß bravurös parierte, übernahm Tonia Rechsteiner für Heiden die Verantwortung. Mit einem präzisen Schuss verwertete sie auch ihren zweiten Penalty mit Bravour. Das Spiel war entschieden, der Jubel grenzenlos.
Nach mehreren Anläufen durfte die junge Grossfeld-Damenmannschaft von Floorball Heiden endlich den ersten Cupsieg bejubeln. Als Belohnung wartet nun im 1/16-Final der NLA-Vertreter Wizards Bern Burgdorf auf die Damen.
Aufstellung Heiden: Jasmin Sturzenegger (T), Reena Krishnaraja (T), Lara Fässler, Lorena Zirn, Tonia Rechsteiner, Sarina Weber, Sandra Zähner, Rafaela Blatter (C), Ladina Margreth, Petra Sturzenegger, Melanie Bosshart, Vanessa Heierli, Jana Hochreutener, Tami Signer, Anna Solenthaler, Mirjam Breitenmoser.